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Braucht Europa Grenzen?


10.01.2007 - 16.33 Uhr

Warum sich selber Grenzen setzen?

DrMWEsser (Pseudonym)

Die EU braucht eine Grenze? Wofür?

Zu hoffen ist doch, dass die EU sich in den kommenden Jahrzehnten (freiwillig, wenn es geht, und nicht als Resultat von Konflikten) von einem Wirtschaftkonglomerat zu einer Wertegemeinschaft wandelt. Wenn das gelingt, dann darf man den Vergleich zwischen der EU und dem römischen Reich wagen, zumindest der Ausgestaltung des römischen Reiches, wie es unter Kaiser Hadrian existiert hat, also während seiner größten Ausdehnung.

Was hat dieses Reich damals erfolgreich gemacht? Weder Abgrenzung, noch Rivalität mit einem alternativen System. Einzig und allein das erfolgreichere System an zugrundeliegenden Glaubenssätzen die zum grossen Teil vernunftbasiert waren und sch in konkreten Umsetzungen wie einer effizienten Verwaltung, einem kooperativen Regierungsstil und einer vernünftig geführten Armee äusserten.

Wer hätte diesen System Grenzen setzen wollen? Und welche Argumente hätte derjenige vorbringen können? Wären die Römer jenseits des Kaukasus gelangt und hätten sie die Gelegenheit gehabt, die dort lebenden Völker mit den Segnungen ihres Systems zu versorgen, es wäre uns womöglich in der dann folgenden Geschichte viel erspart gelieben.

Dem idealen Europa wird es gelingen, einen Kompromiss zwischen Markt und sozialer Verpflichtung einer Staates gegenüber seinen Bürgern zu finden. Auf diesem Weg sind wir in vieler Hinsicht unseren Konkurrenten in Asien und Amerika weit voraus. Das daraus resultierende Systen wird im besten Falle ein Erfolgsmodell sein - und warum sollte man ein Erfolgsmodell nicht soweit verbreiten, wie es geht?




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