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25.03.2007 - 01.18 Uhr

Identität oder "Verfassung" oder was?

Mit Verlaub: wieso haben Männer immer Probleme mit der "Identität"?
Ich habe meine "Identität", wozu brauche ich noch eine? Aber eigentlich geht es ja wohl um eine Art administrative Krücke für die europäische Politik oder sehe ich das falsch?

Braucht Europa eine Verfassung? Wenn ja, wozu? Das war bisher die Frage.
Der „Verfassungsentwurf“ ist im Papierkorb gelandet, ein Rahmen für die europäische Völkergemeinschaft muß her, wie immer das Ding heissen wird.

Zum aktuellen Medienrummel um Europa und zu den gängigsten Postulaten dieser Tage:
1. Wir müssen Arbeitsplätze schaffen.
Falsch.
Wir müssen Lebensmöglichkeiten schaffen. Ein Arbeitsplatz, der seine Inhaberin nicht ernährt, ist untauglich. Männer sind mitgemeint.

2. Wir brauchen (mehr) Wachstum.
Schön.
Aber Wachstum wohin? Wer das nicht spezifiziert, sollte mit dem Wachstumsgeschwätz aufhören, denn Wachstum an sich kann auch zur krankhaften Wucherung ausarten. Wer will das?

3. Generationenproblem. Pflegenotstand. Alterspyramide. Pisa.
Schlagworte, die vor allem die Medienmänner beschäftigen. Vielleicht wäre es nützlich, sich in dieser, unserer "Kultur" (die keine ist!!!), einmal Gedanken zu machen, warum die Demenz in der Bevölkerung derart zugenommen hat und weiter zuzunehmen scheint.

Da hat einmal einer (von Beruf Astrophysiker) gesagt: "Früher bekamen die Leute im Alter Weisheit, heute bekommen sie Alzheimer."
Ist Europa am verblöden oder nur Deutschland?

In intakten Kulturen haben auch Alte und Nichtkonforme einen Platz zum Leben.
In intakten Kulturen lassen die Erwachsenen Kinder und Jugendliche nicht verwildern.
In intakten Kulturen muss mann keine äußeren Konflikte vom Zaun brechen, um von innerer Misswirtschaft und Elend aller Art abzulenken.

Das Problem ist nur:
Intakte Kulturen gibt es kaum noch, am wenigsten in der Industrie-Zivilisation.
Mann hat sie durch Geld und Religionen ersetzt.

Wo sind die Politiker(innen!), die das ändern möchten in Europa?
Wo ist die Partei, die sich dieses Ziel vornehmen möchte in Europa?
In noch existenten Restkulturen heißen die Werte:

Gleichwertigkeit von Mann und Frau,
Gleichwertigkeit von Ökonomie und Ökologie,
Absenz von Bereicherung einzelner (Männer!),
Gerechte Verteilung und Verwendung des gemeinsam geschaffenen materiellen "Reichtums".

Wo ist die europäische Nation, die sich offiziell und tätig zu diesem Weg in Richtung KULTUR und kultureller WERTE bekennt?

Europa leidet an den Systemfehlern der reinen Männergesellschaft. Erfolgreiche Gesellschaftsmodelle der (vorchristlichen, vorpatriarchalen) Vergangenheit waren egalitär organisiert! Darüber könnte mann nachdenken, wenn mann einen Leitfaden für die europäische Zukunftspolitik sucht.
melufee