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Braucht die EU eine Verfassung?


02.05.2007 - 23.08 Uhr

Schweiz als Vorbild

leser1 (Pseudonym)

Die Schweiz wurde 1848 aus einem etwa 500 Jahre alten Staatenbund zu einem Bundesstaat. umgeformt. Man muss also sehr langfristig denken, wenn man die EU im Auge hat, obwohl es nicht gleich 500 Jahre sein müssen.

Die einzelnen "Kantone" Europas (Frankreich, Italien, England, ..., 27 an der Zahl, eine ähnliche Größenordnung wie in der Kanton-Struktur der Schweiz) besitzen in der Tat Kuriositäten, die von den Verhältnissen in einigen Schweizer Kantonen kaum übertroffen werden (man braucht nur an 'Appenzell-Innerrhoden' bzw. 'Asterix und Obelix' und Ähnliches zu denken, von der BRD ganz zu schweigen). Also kann man letztlich optimistisch sein, obwohl die Deutschen z.B. gerne fürchterlich pessimistisch sind, indem sie das als 'Realismus' bezeichnen: Europa funktioniert trotzdem, und wenn die Verhältnisse in der EU nach vielen Jahren dank der Hartnäckigkeit einiger Personen, trotz grundlegender Mängel der Strukturen, die hier zurecht moniert worden sind, so demokratisch werden, wie heutzutage im Schweizer Bundesstaat, dann ist wirklich Optimismus angebracht.

Europa hat diese Verhältnisse noch nicht erreicht, ist aber erkennbar auf dem Wege dahin.

Anders gesagt, und um diesen Beitrag auf den Punkt zu bringen: Solange die Bürger der Schweiz der EU nicht beitreten mögen, ist etwas nicht in Ordnung. Das ist das wahre Kriterium für die EU !




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