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2. Runde: Braucht die EU eine Verfassung?


07.06.2007 - 09.10 Uhr

Esperanto ist die Alternative

stefano (Pseudonym)

Gleich, ob Bundesstaat oder Staatenbund...
Wer es noch nicht weiß, das Wort für gleich ist in Esperanto das Adjektiv egala.
...ohne eine gemeinsame Idendität wird das -Ding- nicht gelingen.
Und eine Idendität hat man. Ob es nun ein Staatssystem gibt oder nicht. Wie hätten wir uns sonst trotz Teilungen als Deutsche und Europäer fühlen können? Oder als Sachsen!
Ich (und noch viele andere Bürger) fordere eine Kommunikation auf Augenhöhe ein. Da erscheint mir eine Nationalsprache untauglich. Es gibt auch keinen Grund, der sich aus einer besonderen Sprachqualität herleitet.
Wie kann Englisch auf Anhieb effizient sein, wenn man doch so viele Jahre intensiv lernen muß und doch nie auf das Niveau eines Muttersprachlers zu kommen? Englisch kann alle möglichen Nasen vorn haben, aber Esperanto ist einfach besser geeignet, um damit zu kommunizieren. Der Lernaufwand ist geringer, man kann sich sehr gut damit ausdrücken.
Esperanto ist eine lebendige Kultursprache! Denn sie hat Wurzeln und die Esperantosprecher leben seit über hundert Jahren Esperanto-Kultur. Daß es Vorurteile gibt, ist allzu klar. Aber das ändert nichts daran, daß es Bibliotheken gibt, immer neue Musik produziert wird, Fachsprachen weiterentwickelt werden, daß sich bei Treffen Menschen aus -zig Ländern unterhalten können. Der diesjährige Esperanto-Weltkongreß findet in Japan statt und z.B. Brasilien ist auch recht aktiv.
Gehören wir heute einem Restblock des kalten Krieges an, der englischsprachig ist? Gerade heute ist die seltene Geschichtssituation, daß die Völker ohne Kriege aufeinander zugehen können. Erst jetzt hat Esperanto eine Möglichkeit, als neutrale Zweitsprache Teil eines Vielvölkerverbundes zu sein.
Frankreich ist da zu loben. Was viele Deutsche nicht wissen, viele Esperantoimpulse kommen eben aus Frankreich. Dort hat man wohl etwas mehr Welterfahrung und Sprachbewußtsein. Aber das wissen die Esperantosprecher eher. Sie haben ja ohnehin den Vorteil, die Vorurteile zu kennen und gleichsam die Erfahrung, daß es eine echte Alternative zu den Sprachbarrieren gibt.




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