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2. Runde: Braucht die EU eine Verfassung?


08.06.2007 - 15.03 Uhr

Nein! Dazu sind die Nationalstaaten noch nicht reif!

Anarchist (Pseudonym)

Sie schreiben:
"Dies ist wohl nur durch unten zu realisieren. Also müssen die interessierten Bürger eine Grundlage für ein Europa der Bürger legen, eine Europa-Bürger-Verfassung."

Sie sind - ihren Beiträgen nach zu urteilen - ein Idealoptimist.

Wenn es davon viel, viel mehr gäbe, käme die Menschheit in der gesellschaftlichen Entwicklung erheblich schneller voran und könnte so ihre brennenden Probleme -völlig ohne G8-Gipfel - in den Griff bekommen.
Das ist aber nicht so. Hoffnungsträger sind immer die jungen Menschen, weil sich Ressentiments noch nicht oder kaum verfestigt haben. Wenn solche sekundären Probleme wie "Verfassung" in den Vordergrund der EU-Vita gespielt werden, werden diese Hoffnungsträger sich kaum aktiv für einen neuen EU-Bürger engagieren.

Warum schauen wir nicht in die Geschichtsbücher?
Es sind die gemeinsamen Schicksale, also hauptsächlich negativ belegt, wie Kriege, gesiegt oder besiegt, die gebrachten Opfer sind es, der Kampf gegen Katastrophen und Epidemien.
Natürlich gehört auch die Kommunikation dazu, also die (meist übergeordnete, weil aus Dialekten hervorgehende) Sprache, die die kleineren Gemeinschaften in der Summe zu einem gestärkten Wir gemacht haben.
Um die Ecke haben wir doch Anschauungsunterricht .Ist doch erst passiert: UdSSR oder (Groß-)Jugoslawien. Oder der parallele Prozess in Afrika...

Anstelle der Olympischen Wettkämpfe in der heutigen Form müßte es die Kontinental-Wettkämpfe geben.
"Hans Maier und Wladimir Karabyl aus Europa siegten im Zweier... vor den Amerikanern John Johnson und Jose Albarez. Den 3. Platz belegten die Afrikaner..."
Wenn wir uns über solche Nachrichten freuen können, dann, ja dann denken wir mal über eine Gemeinsame Verfassung nach.
Also nicht vor 2040.





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