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2. Runde: Braucht die EU eine Verfassung?


12.06.2007 - 07.57 Uhr

Englisch bietet keine Idendität

stefano (Pseudonym)

Ihre Meinung ist älter als Esperanto. Allerdings sah man früher als Lösung Latein, später Französisch. Eben weil das einzige Argument die jeweiligen Machtverhältnisse sind, ändert sich je nach den Bedingungen auch die angestrebte Sprache.
Warum hat sich Esperanto noch nicht in der breiten Gesellschaft durchgesetzt? Weil es immer starke politische Interessen gab. Eine angestrebte zusätzliche gemeinsame Idendität ist ein relativ neues Bedürfnis. Da sind hundert Jahre eine kurze Zeitspanne.
In den 20er Jahren war Esperanto bereits an einigen Schulen ein Unterrichtsfach. Seit dieser Zeit lief, wie wir wissen, nicht alles glatt. Als das Radio noch jung war, wurde sogar in Deutschland in Esperanto der Wetterbericht gesendet!
Die Jugend in der Welt und in Europa lernt auch Esperanto, nur daß das nicht von der EU gefördert wird. Jeder muß durch Zufall zu Esperanto kommen. Würden 10 Prozent der Jugendlichen Esperanto lernen, wäre der Effekt für die Gemeinschaft schon sehr gut.
Englisch kann wie jede andere Nationalsprache keine Sprache für Europa sein. Sie kann sicher nicht Grundlage einer europäischen Idendität sein. Damit würden FAST alle Völker benachteiligt. Zu solch einem kulturellen Verlust und Wissensverlust darf es nicht kommen.
Auf die Institutionen braucht niemand zu warten. Jeder kann selbst entscheiden, trotz aller Zwänge, trotz Bevorzugungen von Muttersprachlern bei der Vergabe von Posten.




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