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2. Runde: Wen schützt die EU - Märkte oder Menschen?


18.06.2007 - 13.33 Uhr

aber nicht so ganz, geschätzte Frau Pinzler

Anarchist (Pseudonym)

Frau Pinzler schreibt aber auch:
"Denn die Bürger können die EU verändern, wenn sie denn ordentlich Dampf machen. Nach fünf Jahren Arbeit in Brüssel bin ich davon mehr denn je überzeugt."
Und
"Das haben nicht nur die französischen und niederländischen Bürger mit ihrem Nein zur Verfassung bewiesen."

Die Medien haben ihr Ohr für das Seufzen der Bürger bestens geschult, während die Politiker offenbar zu Wesen mit €-Augen mutieren.
Da in der medialen Welt eben die Medien auch ihren Nimbus als "die Vierte Gewalt" festigen und ausbauen konnten und können, liegt es hauptsächlich an ihnen (also auch an Ihnen, Frau Pinzler), in einem "Netzwerk Verantwortung für die nächsten Generationen" dafür einzutreten. Man muß nicht alles einer BILD überlassen.

Die Bürger des bevölkerungsreichsten EU-Mitglieds werden ja gar nicht erst gefragt.
Bezieht man das auf die Leistungen***, so ist das, als wenn das Familienmitglied mit dem meisten Einkommen im Familienrat gar nicht nach seiner Meinung gefragt wird.

*** Natürlich "profitieren" (+++) viele deutsche Bürger und Branchen auch von der jetzigen Situation. Aber der finanzielle Anschub kommt eben auch hauptsächlich aus der BRD.
(+++) Was kann ich machen als Privatperson, wenn ich z.B. billige Lebensmittel auf Kosten von Existenzen in Afrika und in anderen ungeschützten Märkten einkaufe. Mich autark machen? Das geht nun wohl wirklich nicht. Also bin ich einem Warenwirtschafts-System ausgeliefert, das ich innerlich ablehne. Es bleibt dann nur Verdrängung, was das Problem aber auch nicht löst.




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