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2. Runde: Wen schützt die EU - Märkte oder Menschen?


07.08.2007 - 07.50 Uhr

Verändern?

Waskow (Pseudonym)

Verändern ist dringender notwendig, als je zuvor. Nur wie?
Die Medien sind zum überwiegenden Teil handzahm geworden. Politische Korrektheit bestimmt den Alltag. Talk-Shows bestehen zum ebenfalls überwiegenden Teil aus sinnleerem Bla-Bla. Es herrscht inzwischen die Angst vor, etwas "Falsches" zu sagen, mann könnte ja in eine radikale Ecke gestellt werden. "Rechtsradikal" trifft immer, wenn man den politisch korrekten Tugendpfad verlässt. Oder die Staatsanwaltschaft könnte vor der Tür stehen, wie unlängst im Falle der Redakteure bezüglich BND-Untersuchungsausschuss geschehen.
Vor zwanzig Jahren, in der DDR, wurde so etwas mit Verlassen des "Klassenstandpunktes" umschrieben...
Frau Pinzler schreibt, dass die Bürger etwas verändern können, wenn sie ordentlich Dampf aufmachen. Ja wo und wie, liebe Frau Petra Pinzler?
Als die unselige Brüsseler Inflationswährung von Kohl per Ukas durchgepeitscht wurde, waren mehr als drei Viertel der Deutschen geghen die Abschaffung der D-Mark. Hat es jemand "von da oben" interessiert? Die "Volksvertreter" hatten gefälligst der Parteilinie zu folgen, und die wurde von "Einem da oben" betsimmt. Und wehe, einer wäre abgewichen. Die Abweichler gehen bei den kommenden Wahlen ohne Wenn und Aber auf die letzten Listenplätze. Siehe Werner Schulz von den Bündnis-Grünen. Hat man denn das Demokratieverständnis eines Herrn Müntefering bereits vergessen?
Wie wurde denn die Volksmeinung hinsichtlich der EU-Verfassung berücksichtigt?
Ein paar, im Bundestag vertretene Rechtsanwälte, (Nichts gegen diesen Berufsstand, sofern sie im Beruf bleiben), glauben, Bürgern mit ebenfalls ein bis zwei Hochschulabschlüssen politische Zusammenhänge erklären zu müssen.
Wie arrogant muss man denn werden, um zu einer solchen Geisteshaltung zu kommen?

Europa ist "Im Portemonnaie spürbar" schreibt Theo Geers. Jawohl, Herr Geers, schmerzhafter als jemals zuvor. Oder ist es entgangen, daß die Kaufkraft in Deutschland nach der Einführung des Inflations-Euro dramatisch abgenommen hat? Daß ein Euro nur noch die Kaufkraft einer D-Mark hat? Es wird, ebenfalls politisch korrekt, von Zeit zu Zeit bestritten. Aber die Wohlstandsentwicklung in Deutschland spricht eine andere Sprache.

Nein, verehrte Kommentatoren, die Bürger werden Europa erst wollen, wenn sie auch einbezogen werden. Und zwar demokratisch von unten nach oben und nicht umgekehrt. Und wenn die Angst "Derer da oben" nachzulassen beginnt, das Volk könnte u.U. etwas anderes wollen, als parteipolitisch vorgegeben.
Und wenn die Legislative wieder die Exekutive kontrolliert und nicht umgekehrt...

Grüße




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