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Braucht die EU eine Verfassung?


04.01.2007 - 00.54 Uhr

Von Tellerrändern und Populismus

Niedersachse (Pseudonym)

Nun, da werden die Schweizer wohl "hört, hört!" rufen müssen. Sie - genau wie die Franzosen, Österreicher und viele andere Demokratien kennen Volksabstimmungen und laufen nicht Gefahr, von uns deutschen in Sachen Demokratie belehrt zu werden.

Das Volk ist in aller Regel nicht dümmer, als die Oberhäupter selbst.

Wenn Europa ein selbstbestimmtes Europa der Regionen sein soll, dann sollten auch genau diejenigen über die Regionen be- und abstimmen können, die dort wohnen. Das hat auch wenig mit "Tellerrändern" oder ähnlichem zu tun, vielmehr mit direkter Demokratie.

Nochmal: ein Ire wird wenig von den Problemen der sizilianischen Weinbauern wissen, ebenso verhält es sich vermutlich mit dem litauischen Bauern, der über die ostfriesischen Krabbenfischer nur bedingt mitreden kann.

Je grösser ein "Reich", desto unübersichtlicher und undemokratischer wird es. Wie wir das Gebilde nennen wollen, ist dabei übrigens einerlei.




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