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Wen schützt die EU - Märkte oder Menschen?


05.02.2007 - 16.58 Uhr

Arbeitgeber profitieren und Arbeitnehmer zahlen die Zeche

GerdGrönitz (Pseudonym)

Europa aus Sicht der Arbeitnehmer wird geprägt durch einen Verdrängungswettbewerb und Lohndumping. Stammbelegschaften nehmen ab und Leih-/Zeitarbeit nimmt zu. Arbeitsplätze werden mit EU-Subventionen ins Ausland verlagert und im Inland werden Standorte geschlossen, ohne dass insgesamt mehr Arbeitsplätze geschaffen werden.

Ein einheitliches Arbeitsrecht zur Sicherung und zum Ausbau von Sozialstandards ist nicht zu erkennen. Ein Beleg dafür ist auch, dass viele EU/EG-Richtlinien (und früher auch EWG-RichtL) zum Arbeitsschutz (Bildschirmarbeitsverordnung, Arbeitsschutzgesetz usw) vor allem in Deutschland nur sehr zögerlich und zum Teil sogar als letztes Mitgliedsland (unter Strafandrohung) umgesetzt wurden.

Statt einer Stärkung des Präventionsgedanken im Arbeitsschutz, um ein Arbeiten bis ins hohe Alter (zumindest gesundheitlich) zu ermöglichen, erleben wir Rückschritte im Arbeitsrecht. Ältere sollen leichter entlassen werden können usw

Auch bei den Koalitionsrechten sieht es in Deutschland eher düster aus. Während in anderen EU-Staaten Beamte durchaus streiken dürfen, will es ihnen die herrschende Meinung in Deutschland nach wie vor verbieten, obwohl viele Beamte in privatisierten Unternehmen (Telekom, Post …) schon lange keine hoheitsrechtlichen Aufgaben wahrnehmen sondern Handys verkaufen usw.

Gerd Grönitz, Frankfurt




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