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Wen schützt die EU - Märkte oder Menschen?


18.04.2007 - 17.55 Uhr

Je mehr nationale Regelungen, desto weniger Freiheit in Europa

Krawattenkoch (Pseudonym)

Das ist das Problem: Weil die national(istisch)en Regierungen gerne daheim verkaufen wollen, wie gut sie sich gegen das "Europamonster" wehren, gibt es keine Aussicht auf eine einheitliche europäische Sozialpolitik. Das Ergebnis ist ihnen bekannt: Damit dieser Sozialflickenteppich funktionieren kann, muß von dem europäischen Freizügigkeitsprinzip de facto abgewichen werden.
"De facto", weil de jure auch hilfsbedürftige EU-Ausländer unbefristet in Deutschland bleiben dürfen, sofern sie keine (Sozial-)Hilfe beanspruchen. Diese Regelungen sind natürlich völliger Unsinn und jeder Europapolitiker würde dies gerne ändern. Allein -- er darf es nicht, weil erst die nationalen Regierungen sich darauf in jahrelangen Verhandlungen einigen müssen, danach die Parlamente in jahrelangen Sitzungen, vielleicht werden sogar einige Referenden in manchen Ländern nötig. Die werden dann abgelehnt, weil die Bevölkerung der Regierung eins aus völlig anderen Gründen auswischen will usw. usw.

Das mit den Sprachen kann ich nicht verstehen. Wenn die Europäer zu wenig Fremdsprachenkenntnisse haben, dann hat doch nicht die EU versagt! Die (Hoch-)Schulen gehören doch zum Aufgabenbereich der Länder! Und wer sich weigert, muß in einem freien Land auch kein Englisch lernen.
Aber immerhin: Heutzutage lernen Studenten mehr Fremdsprachen. Vor allem Chinesisch gewinnt entsprechend seiner Bedeutung für die Menschen an Interesse.




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