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2. Runde: Braucht Europa Grenzen?


25.07.2007 - 12.18 Uhr

Europa ist müde - Deutschland schläft

stefano (Pseudonym)

Nein, das ist kein Pessimismus. Denn nur Krisen bringen wirklich voran. Am Donnerstag (26.07.07) ist Esperanto 120 Jahre alt. Durch alle Zeitwirren hat es sich behaupten können. Denn es wird von Menschen gelebt.
Was haben die Deutschen aus dem 2. Weltkrieg gelernt? Daß es nichts einbringt, andere zu überfallen? Daß man seine Gewinnchancen vorher besser berechnen muß? Oder daß es prinzipiell verwerflich ist, wenn sich Völker über andere erheben und andere sich unterwerfen? Zu hoffen, daß die richtigen Schlüsse gezogen sind.
Auf Dauer ist es schädlich, sich einem Leitvolk unterzuorden, egal wer es mit wem tut. Ist der Gedanke, einem Übervolk anzugehören so weit weg von dem Gedanken, einem Volk alles nachzuäffen? Zwei Seiten einer Medaille?
Diese kränkelnde deutsche Selbstbewußtsein könnte umschlagen und bei einer unbewältigten Vergangenheit eine Gefahr darstellen. Ganz Europa wäre betroffen.
Warum gehen wir nicht voran, wenn es um gleichberechtigte Problemlösungen geht? Warum setzt man sich in anderen Ländern Europas und der Welt selbst bei größeren wirtschaftlichen Einschränkungen mehr für die Internationale Sprache ein?
Die Berichterstattung in den Massenmedien ist dort besser. Weniger Vorurteile, eine offene Berichterstattung. Die Initiativen im Medienbereich (z.B. Radioprogramme) sind beispielsweise in Südamerika viel ausgeprägter. Im Internet gut zu überprüfen.
Die EU-Politiker scheuen die Thematisierung und das "böse" Wort Esperanto. UNESCO-Experimente an Schulen werden von englischsprachigen Staaten abgebrochen, in Großbritanien wird die Sprache zum Erlernen schwererer Sprachen genutzt, aber anders genannt. Übrigens wird dort Deutsch als unwichtig eingestuft. Den Trend gibt es wohl auch hier.
Den Schülern muß nun endlich die Möglichkeit einer Wahl gegeben werden. Wenigstens an einigen Schulen von Städten sollte Esperantounterricht gegeben werden. Warum nicht auch mal an den durchaus modernen 20er Jahren anknüpfen, als sogar Deutschland noch in Esperanto sendete....
Und eine bessere lebende Sprache haben wir nun mal nicht. Und die Kommunikation wird immer wichtiger. Wären wir Deutschen doch wenigstens noch so wach wie unsere Nachbarn, die Franzosen, Ungarn, Spanier, Italiener, Polen........
kafejo.de-Steffen




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