www.dradio.de

2. Runde: Braucht Europa Grenzen?


31.07.2007 - 20.25 Uhr

Esperanto hat Sinn

stefano (Pseudonym)

Was in der Welt hat sich dauerhaft durchgesetzt? Warum ist die westliche und Mittelmeerwelt nicht bei Latein geblieben? Warum wurde nicht französisch weitergesprochen, wo es doch in der Barockzeit und bis ins letzte Jahrhundert so verbreitet war? Durchgesetzt hat sich alles nur relativ. Es bleibt alles so lange, bis es eben wieder anders kommt.

Einen Mehrwert erzielt man mit Esperanto schon allein dadurch, daß es in einem Bruchteil der Zeit zu erlernen ist. Weniger Hirnschleifenbildung durch eine einfache klare Grammatik, eine geregelte Aussprache, die man in der ersten Stunde lernt, internationale Wortstämme und so weiter. Menschen mit Zugang zu Bildung können sich so recht treffend ausdrücken. Leider wird das Wissen um die Möglichkeiten der Internationalen Sprache flachgehalten.

Das Argument -noch- einer weiteren Sprache, die ja ohnehin schon 120 Jahre lebt, zieht nicht. Noch existieren mehrere tausend Sprachen in der Welt. Sie sind stark gefährdet. Ihr Verlust ist auch immer ein Verlust von Identität.

"Und wie ist die Idee des Esperanto gedacht? Soll weltweit nur noch eine Sprache gelten und die kulturelle Vielfalt der Sprache ausgemerzt werden?"

Ein uraltes Vorurteil. Fakt ist, daß heute sehr viele Sprachen und Kulturen unterdrückt werden, wogegen Esperanto ein bewährter Schutz ist. Selbst in Asien wird diese Idee geachtet. China sendet täglich in Esperanto, in Yokohama ist der Weltkongreß 2007.
Die Idee der Sprache ist auch nicht, die amerikanische Kultur einzudämmen, denn es geht um ein grundlegendes Problem. Als Esperanto entstand, war Englisch noch nicht so allgegenwärtig wie heute.

"Was ist der Mehrwert von Esperanto?"

Esperanto verbindet Menschen aller Religionen und Kulturen. Sie unterhalten sich auf Augenhöhe und sind in der Lage, ihre Gedanken auszutauschen, mit weniger Umständen, als das mit einer fremden Muttersprache möglich ist.

Ich kann immer wieder auf die Möglichkeiten des Internets verweisen. Dort gibt es Informationen, sowie Foren in und über Esperanto. Das ist ein guter erster Anlaufpunkt. Ansonsten hat jede größere Ansiedlung seine Esperantofreunde, an die man sich wenden kann.




Wenn Sie Verstöße gegen unsere Regeln feststellen, informieren Sie bitte die Forenadministration per E-Mail.

© 2007 Deutschlandradio