www.dradio.de

2. Runde: Braucht Europa Grenzen?


04.10.2007 - 10.32 Uhr

Es ist nicht die Sprache!

Waskow (Pseudonym)


1. Europa wird keine gemeinsame Sprache zu finden bereit sein. Da spielen noch zu viele nationale Interessen, Traditionen, nationalistische Tendenzen und/ oder Querelen eine Rolle. Nehmen Sie Polen: Heute großer Atrikel in der TLZ "Polen legt sich in Europa quer".
Polen ist unter der momentan existierenden Machtkonstellation weder bereit noch in der Lage, z.B. mit Deutschland einigermaßen normale Verhältnisse herzstellen, wie sie u.a. und Gott sei Dank, zwischen Deutschland und Frankreich existieren.
Und was glauben Sie, wird geschehen bzw. wird Polen reagieren, wenn sich die politische, wirtschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland ( wie es übrigens notwendig und wünschenswert wäre) auf eine höhere Qualität entwickeln würde?
2. ist nicht einmal das sogenannte "vereinigte" Deutschland in der Lage miteinander normal und kulturvoll umzugehen. Zum gestrigen Nationalfeiertag wurden Politiker nicht müde zu betonen, dass man den "demokratisch unfähigen" Ostdeutschen doch gefälligst die "Zivilgesellschaft" nahebringen müsste. Nach 12 Jahren Dktatur im Dritten Reich und 44 Jahren Diktatur in der DDR...
So, als wären die Ost- oder Mitteldeutschen ebenfalls allein für die Nazi-Diktatur verantwortlich. Als wären die Himmlers, Heß, Streichers und Sepp Dietrichs nicht aus Bayern, sondern aus Thüringen, der Goebbels nicht aus dem Ruhrgebiet, sondern aus Sachsen-Anhalt und der Hitler nicht aus Österreich, sondern aus Mecklenburg-Vorpommern gekommen. Als hätten wir uns 1945 freiwillig die Russen mit ihrer sozialistischen/kommunistischen ideologischen Umerziehung nach Mitteldeutschland und die Westdeutschen "in natürlich freier und demokratischer Wahl" die Amerikaner, Briten und Franzosen mit deren Wertevorstellungen und Ideologien in die Westzonen geholt...

Nein, lieber Herr Mitdiskutant, die Sprache wird Europa ebenso wenig zu einer Einheit führen, wie die gemeinsame Sprache, die gemeinsame Kultur und die, bis 1945 gemeinsame Vergangenheit Deutschland nach nunmehr 17 Jahren zu einer wirklichen Einheit geführt hat.
Da gibt es nach wie vor die Klugen, Reichen und Schönen auf der einen, und die Doofen, Armen und Dödels auf der anderen Seite!

Mit freundlichen Grüßen und einen schönen Tag auch....




Wenn Sie Verstöße gegen unsere Regeln feststellen, informieren Sie bitte die Forenadministration per E-Mail.

© 2007 Deutschlandradio