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22.10.2007 - 08.43 Uhr

Am Thema vorbei

Hatte mich eigentlich mit meiner Antwort an den Herrn leser 1 gewandt. Leider keine Resonanz...
Die deutschen Dynastien, Sachsen, Thüringen, Bayern, Hessen, Niedersachsen, McPomm usw. und deren Befindlichkeiten gegeneinander, übereinander, am wenigsten miteinander, gehen mir eigentlich, höflich ausgedrückt, zwei Finger breit unter dem Steißbein durch.
Mir geht es bei dieser Diskussion im Wesentlichen um zwei Dinge: Der Zustand der Nation Deutschland und der Zustand des Vereinigten Europa. Und beide Zustände stellen sich derzeit in einem katastrophalen Licht dar. Auch wenn die Staatenlenker in Lissabon wieder Einigkeit demonstrierten, ein Dokument verabschiedeten, das als eine Art Ersatzdroge für den gekippten Verfassungsvertrag herhalten musste. Und im Überschwang ihrer, von den Völkern nicht mitgetragenen Gefühle, einen Choral zur Erneuerung des Vereinigten Europa sangen. Mit Misstönen zwar, aber unter der Stabführung u.a. einer Frau Merkel "herrlich" anzuhören...
Was haben wir denn?
In Deutschland eine Teuerungswelle ungeahnten Ausmaßes, eine schöngerechnete Arbeitslosigkeit unter einem schöngeredeten Aufschwung, der sich schon wieder im Sinkflug befindeet.
Die Arbeitslosigkeit in der Zone, im Kyffhäuserkreis über 20%. In Teilen Brandenburgs, in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, in Ostsachsen, in Teilen Sachsen-Anhalts noch höher, findet schon kaum noch mediale Beachtung. Der sich entwickelnde Rechtsradikalismus im Osten, der ist wohl umfassend beachtenswert. Die Ursachen für eine Radikalisierung der Gesellschaft wohl kaum noch. Da müssten sich einige Damnn und Herren der politischen Führungsklasse mal vor den Spiegel stellen... Aber nicht unter Parteien, die wieder "recht" haben.
Na und Europa mit dem Herrn Sakozy, den Brüdern Kaczinski, den Briten, die alles andere, als europafreundlich gestimmt sind. Europa mit den Kommissionen, die, wenn sie privatwirtschaftlich strukturierte Betriebe führen müssten, längst den Insolvenzverwalter in der Bude hätten.
Ein Europa, das seit Jahren Konzernstrukturen den Kampf ansagen, den Wettbewerb beflügeln möchte. Lachnummer! Die Damen und Herren Politiker werden doch nicht den Ast absägen, auf den sie sich nach ihrem Ausscheiden aus der Politik mal zu setzen gedenken. Oder war es bis jetzt etwa anders? Siehe unsere Ex-Politikmacher. Den Herrn Wiesheu in der Konzernzentrale der DB, die Herren Müller und Clement in den Konzernspitzen der Energieriesen, der Ex-Kanzler gar in der Konzernspitze bei einer lupenreinen Demokratie.
Die Quotenregelung und die subventionierte Flächenstilllegung mit steigenden Lebensmittelpreisen. Auf einmal stellt man fest, dass uns die Chinesen die Milch wegsaufen und den Quark wegfressen. Und dass der Biosprit und der Biodiesel, die Erneuerbare Energie Der Zukunft, das Brot teurer werden lassen.
Vor Jahren Zuwanderung ohne Beschränkungen. MultiKulti als Zukunftsvision. Brüssel uind die nationalen Parlamente waren geneigt, jedem die Rote Karte zu zeigen, der sich gegen diese multikulturelle Traumtänzerei zu äußern wagte. Auf einmal endeckt man den internationalen Terrorismus, auch in Europa und in Deutschland. Schläfer, Bombenbastler, radikale Islamisten, in Al-Kaida-Lagern Ausgebildete unter uns! Nun muss abgehört, ins Internet eingedrungen, in alle Himmelsrichtungen ausgespäht, die Konten überprüft. (wann wieder die Post geöffnet?) der Gläserne Bürger, der verdeckte Ermittler, der aufmerksame Nachbar (auch der Kinder-IM) geschaffen werden. Die Genossen aus der Normannen-Straße lassen grüßen...
Und ein Brüssel, was sich im vorauseilenden Gehorsam abduckt, wenn ein Herr Tschortsch Dabbeljuh Bush von einem Dritten Welktkrieg faselt und parallel dazu ein Herr Putin das Wettrüsten zu forcieren gedenkt.
Wir Mitteleuropäer werden das Schlachtfeld der Zukunft sein! Das Karthago nach dem Dritten Punischen Krieg!
Was für Polit-Kapriolen sollen wir uns denn nur noch anhören und ansehen, mitmachen und mittragen?
Ist denn die Schmerzgrenze für den Mündigen Bürger nicht eigentlich schon erreicht, wenn nicht gar überschritten?